Inklusion statt Integration

Die Forderung nach Sozialer Inklusion ist verwirklicht, wenn jeder Mensch in seiner Individualität von der Gesellschaft akzeptiert wird und die Möglichkeit hat, in vollem Umfang an ihr teilzuhaben oder teilzunehmen. Das Recht zur Teilhabe wird sozialethisch begründet und bezieht sich auf sämtliche Lebensbereiche, in denen sich alle barrierefrei bewegen können sollen.

Inklusion beschreibt dabei die Gleichwertigkeit eines Individuums, ohne dass dabei Normalität vorausgesetzt wird. Normal ist vielmehr die Vielfalt, das Vorhandensein von Unterschieden. Die einzelne Person ist nicht mehr gezwungen, nicht erreichbare Normen zu erfüllen, vielmehr ist es die Gesellschaft, die Strukturen schafft, in denen sich Personen mit Besonderheiten einbringen und auf die ihnen eigene Art wertvolle Leistungen erbringen können. Ein Beispiel für umgesetzte Barrierefreiheit ist es, dass Gebäude rollstuhlgerecht gebaut werden.
(Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Inklusion_(Soziologie)

Wir, HoB e.V., möchten erreichen, dass die Räume nicht nur von allen Menschen erreicht werden, sondern darin auch gleichberechtigt bzw. barrierefrei gehört bzw. verstanden wird.

Buchtipp: Inklusion und Hörschädigung

Diskurse über das Dazugehören und Ausgeschlossensein im Kontext besonderer Wahrnehmungsbedingungen.

Abbildung Buch-Cover: Inklusion und Hörschädigung

Beschreibung: Das vorliegende Buch befasst sich mit der Frage, welche Bedeutung das derzeit die wissenschaftlichen und praktischen Diskurse dominierende Thema der Inklusion für die Diskussionen und Entscheidungsprozesse vor allem im Bereich der Bildung gehörloser und schwerhöriger Kinder hat, aber auch für das Leben der Betroffenen jenseits von Fragen der Bildung und Erziehung. Es geht dabei im Kern darum, welche Chancen und Risiken insbesondere für die davon betroffenen gehörlosen und schwerhörigen Menschen enthalten sind und was sich daraus für Herausforderungen für die Personen ergeben, die diese Menschen in verschiedenen Phasen ihres Lebens begleiten (Eltern, Frühförderung, Schule, berufliche Bildung, Arbeitskollegen etc.) wie auch insgesamt für die Gesellschaft.

Die Beiträge in diesem Buch stellen kritische Impulse aus verschiedenen Perspektiven bereit, um die Inklusionsdiskussion im Bereich der Entwicklung, Förderung und Lebensgestaltung von gehörlosen und schwerhörigen Menschen zu bereichern. Es sind „Diskurse über das Dazugehören und Ausgeschlossensein“. Die Lebenssituation von schwerhörigen und gehörlosen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen bietet hierfür mit ihrem zentralen Merkmal der „Kommunikationsbehinderung“ (und einer damit oft verknüpften Demarkationslinie bzgl. sozialer und gesellschaftlicher Teilhabe) ein reichhaltiges Diskussionsfeld.

Die Beiträge machen in vieler Hinsicht deutlich, vor welch großen Herausforderungen wir stehen, um echte soziale und gesellschaftliche Teilhabe gehörloser und schwerhöriger Menschen und damit umfängliche Inklusion zu ermöglichen.

"Inklusion und Hörschädigung" Inhaltsverzeichnis und Rezension

Hrsg. Manfred Hintermair
Median Verlag
2012, 224 Seiten, broschiert
ISBN 978-3-941146-27-3

Autoren: Katrin Bentele, Johannes Hennies, Manfred Hintermair, Emil Kammerer, Harry Knoors, Marc Marschark, Hans Christoph Strauß, Cornelia Tsirigotis und Helga Voit.